Zeitautonome Arbeitsgruppen
Das Modell der zeitautonomen Arbeitsgruppe ist gewissermaßen eine Erweiterung des Job Sharing-Prinzips. In der zeitautonomen Arbeitsgruppe regeln die Mitglieder der Arbeitsgruppe im Team Dauer und Lage ihrer Arbeitszeit in eigener Kompetenz. Unter Berücksichtigung bestimmter betrieblicher Vorgaben (z. B. minimale Präsenz- oder Ansprechzeiten, Lieferfristen, Durchlaufzeiten etc.) organisieren die Beteiligten die Verteilung der Arbeit untereinander und den zeitlichen Ablauf der Tätigkeiten selbst. Der Kompetenzumfang kann dabei erheblich variieren. Das Spektrum reicht von der einfachen Regelung individueller Anwesenheiten (Gruppenabsprache zur Erfüllung vorgegebener Präsenzanforderungen) bis hin zur Bestimmung der täglichen Arbeitszeiten, der wöchentlichen Einsatzplanung, der Urlaubsregelung und der Arbeitszeitverteilung im Jahresverlauf.
Voraussetzungen
- Hohe Eigenverantwortung der Mitarbeiter
- funktionierende Teams
Chancen
- Partnerschaftliche Vertrauensorganisation
- erhöhte Gestaltungschancen
Kritische Aspekte
- Anfangs erhöhte Koordination für den Vorgesetzten, nach und nach Delegation, ggf. sozialer Druck
Work-Life-Balance Nutzen
Dieses Arbeitszeitmodell bietet den Mitarbeiter/innen eine bessere Abstimmung mit der außerberuflichen Sphäre. Sie erlangen eine höhere Zeitsouveränität, haben im Team einen maximalen Entscheidungsspielraum und können über ihre Arbeitszeit mitbestimmen. Dies ermöglicht eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Weiterhin ist es eine gute Möglichkeit für den gelingenden Wiedereinstieg in das Berufsleben.
Rechtliche Grundlagen
§ 13 TzBfG, Arbeitsvertrag